Samstag, 27. Dezember 2014

48. Die Bedeutung der Theory of Mind

48.    Die Bedeutung der Theory of Mind

Wohlmeinende Menschen sind bemüht und willens, ihr Verhalten von der Maxime leiten zu lassen, die in diesem Sprichwort ausgedrückt wird:

Was Du nicht willst, daß man Dir tu,
das füg auch keinem anderen zu.


Dieses Sprichwort drückt aus, daß man sich am besten von Empathie, aber auch von Projektionen leiten lassen soll.
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen. Zur Empathie gehört auch die Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls.

http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie

In einem erweiterten und verallgemeinerten Sinn sind ist eine Projektion nicht nur ein Abwehrmechanismus, sondern ein Ausdruck dafür, daß Menschen direkt von sich auf andere schließen.    Da es dafür keinen besseren Ausdruck gibt, verwende ich diese reduzierte Definition der Projektion:
Der Begriff Projektion umfasst .....  die Abbildung eigener Emotionen, Affekte, Wünsche und Impulse......... Eine solche Projektion richtet sich auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte der Außenwelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_%28Psychoanalyse%29

Bei der Empathie geht es mehr um den Aspekt des Mitfühlens, bei den Projektionen dagegen mehr um Annahmen über Denk- und Bedürfnisstrukturen und Verhaltenstendenzen.  Empathie ist deshalb fast nur die Welt wohlmeinender Menschen. 

Empathie und Projektion sind um so erfolgreicher,  je ähnlicher die interagierenden Menschen sich sind. 
  
Ungeeignet als Leitlinie für angemessenes Verhalten sind Empathie und Projektion, wenn Menschen
  • sehr unterschiedlich sind.  Besonders deutlich wird das zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen.
  • sich gar nicht oder so wenig kennen, daß Ähnlichkeit oder Unterschiedlichkeit nicht erkennbar sind.   Das ist dann der Fall, wenn bei Onlineplattformen die interagierenden Personen sich nicht persönlich kennen.  
Wenn auf Empathie und Projektion basierendes Verhalten scheitert, merkt das allerdings meistens nicht derjenige, der sich proaktiv verhält, sondern der Empfänger des Verhaltens.    

Empathie und Projektion sind meistens spontan, impulsiv, intuitiv, unreflektiert.   Wenn sich jemand davon leiten läßt, dann als subjektive Selbstverständlichkeit, weil es ihm nicht in den Sinn kommt, Alternativen in Betracht zu ziehen.


Wenn Empathie und Projektion nicht geeignet sind, wird stattdessen eine gut funktonierende Theory of Mind (ToM) benötigt.    
Theory of Mind (ToM), auch native Theorie, bezeichnet in der Psychologie und den anderen Kognitionswissenschaften die Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen vorzunehmen und diese in der eigenen Person zu erkennen, also Gefühle, Bedürfnisse, Ideen, Absichten, Erwartungen und Meinungen zu vermuten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Mind

Das Prinzip bei der ToM ist das informierte, überlegte und zielgerichtete Verhalten.    Die Grundannahme ist dabei, daß man von selbst nicht wissen kann, wie der andere behandelt werden möchte.    Deshalb ist es erforderlich, sich zuerst proaktiv darüber zu informieren.     Die beste Methode ist direktes Nachfragen.    Falls das nicht möglich ist, lassen sich gegebenenfalls auch andere Informationsquellen benutzen.   

Der wohlmeinende und gutwillige Mensch orientiert sich in seinem Verhalten an diesen Informationen.   Solange er keine Informationen hat, vermeidet er alles Verhalten, so das möglich ist.    Sobald er weiß, daß er den anderen nicht nach dessen Wünschen behandeln kann, vermeidet er den Kontakt.  

Eine gute ToM ermöglicht es wohlmeinenden Menschen, miteinander oder nebeneinander auszukommen.  Ein Gegeneinander läßt sich damit bewußt vermeiden.


Bei bösartigen und gehässigen Menschen sieht die Situation anders aus.   Einen Grund zur Vorsicht, um Schaden bei anderen zu vermeiden, haben sie ja gerade nicht.   Stattdessen praktizieren sie soviel an Gegeneinander, wie ihnen möglich ist.    Projektion ist dabei auch eine Methode.  In diesem Fall wird die Regel aus dem Sprichwort einfach umgekehrt.   Jemand tut also anderen genau das an, was er selbst nicht erleben möchte.    Eine gute ToM verschlimmert die Effekte von Bösartigkeit, weil dadurch das schädigende Verhalten besser an die Person des Opfers angepaßt wird als bei der Projektion.

 
Online erlebe und beobachte ich ein allgemeines Gegeneinander.    Das ist einerseits der Ausdruck weit verbreiteter Bösartigkeit, aber leider zusätzlich auch oft das Ergebnis von Ahnungslosigkeit und Gedankenlosigkeit.    
Antagonismus und Konfrontation sind schon so weit zur sozialen Norm im Web gemacht worden, daß auch wohlmeinende Menschen zu oft als selbstverständlich annehmen, das Prinzip des Gegeneinander wäre allgemeingültig und selbstverständlich.

Umdenken ist erforderlich:
 

 Ja zum Miteinander oder Nebeneinander

Nein zum Gegeneinander


Nein dazu, daß den Menschen, die nur das Miteinander oder Nebeneinander möchten, die Entscheidung dazu nicht überlassen bleibt.   
Nein dazu, daß Menschen bedrängt und belästigt werden, mit dem Ziel, sie entweder zu aktiven Gegnern zu machen oder zu vertreiben.  

Donnerstag, 25. Dezember 2014

47. Es fehlen harmonische Schutzräume in Foren und sozialen Netzen

47.   Es fehlen harmonische Schutzräume in Foren und sozialen Netzen

In meinem Beitrag Mobbing Die soziale Norm bei SENIORBOOK und anderen sozialen Netzen habe ich beschrieben, daß es nahezu unmöglich ist, auf Plattformen (soziale Netzen und Foren) aktiv zu sein, ohne irgendwann zum Zielobjekt von Gehässigkeit zu werden.  


Das echte Leben ist in Bereiche getrennt.   Je nach dem Wunsch, mit wem man welche Art von Austausch und Kontakt wünscht, kann man solche Bereiche aufsuchen oder meiden.    Wer kämpfen möchte, geht zum Kampf- oder Mannschaftssport, wer verbal kämpfen will, geht in die Politik. Wer beispielsweise ein Skeptiker ist, muß in einer Skeptikergruppe nicht mit Quacksalbern streiten.  Innerhalb solcher Gruppen unterstützt man sich als Gleichgesinnte.    Ob man außerhalb der Gruppen proaktiv mit den Andersdenkenden streiten oder das vermeiden möchte, darüber hat man meistens eine eigene freie Entscheidung.    Wer an Aktivitäten einer Senioreneinrichtung teilnimmt, kann in der Regel auch sicher sein, sich dort zwischen Menschen der entsprechenden Altersgruppe zu befinden.  

Online gibt es bei Plattformen leider keine Grenzen, die Bereiche erfolgreich gegen unerwünschte Eindringlinge schützen.  Stattdessen gibt es dort eine Sorte Nutzer, die alle Plattformen als ihr Territorium und automatisch als eine Kampfarena betrachten.   Diese Nutzer haben Antagonismus und Konfrontation so sehr als soziale Norm etabliert, daß jede aktive Teilnahme bei einer Plattform als implizite Anerkennung von und Unterwerfung unter diese soziale Norm mißverstanden wird.  
Wer nicht kämpfen und sich nicht unterordnen will, der wird durch Mobbing vertrieben.   Wer gemobbt wird, dem wird unterstellt, er hätte selbst daran schuld, er hätte ja auch wegbleiben können.  Wer Plattformen benutzen möchte, dem wird als Zugangsbedingung die Anerkennung von Antagonismus als gerechtfertigter sozialer Norm abverlangt.   
Grenzen werden nicht respektiert und oft nicht einmal wahrgenommen.  Religiöse Personen dringen in Atheistengruppen ein um dort zu missionieren.   Zwanzigjährige melden sich bei Seniorengruppen an.   Kaum jemand akzeptiert jemals, daß es Bereiche gibt, wo er fehl am Platz ist.       

Deshalb fehlt bei allen Plattformen ein Unterbereich für Nichtkämpfer, also ein Schutzraum für diejenigen, die sich nur den friedlichen und harmonischen Austausch mit Gleichgesinnten wünschen.  Für solche Menschen, die verbale Machtkämpfe, Kontroversen und Antagonismus vermeiden möchten, gibt es bisher keine geschützte Nische im Web.   

 
In diesem Schutzbereich sollten folgende Prinzipien und Regeln gelten:          

Das Prinzip des Schutzraumes ist, daß alle Informationen und Meinungen immer nur ein Angebot sind.   Zentral ist hier der Begriff Angebot.   

Alles darf angeboten werden, aber nichts darf aufgedrängt werden.  
 
Ein Angebot ist eine Option, die man als aktive Entscheidung auswählen kann, falls man sich dafür interessiert.  Ausgeschlossen wird hingegen das Aufzwingen und Aufdrängen von unerwünschten und/oder unnachgefragten Inhalten.   
Verhindert wird dadurch in einem Schutzraum jeglicher verbaler Machtkampf, Antagonismus, jegliche Kontroverse, Konfrontation, Auseinandersetzung, Kritik.   

Auch die Beiträge selbst sind nur ein Angebot.   Jeder hat die freie Wahl, einen Beitrag zu öffnen und zu lesen oder nicht.    Beiträge sind immer nur ein allgemein gehaltener Ausdruck dessen, was der Schreiber denkt und/oder weiß.  
Als Reaktion auf Beiträge erlaubt sind nur solche Kommentare, die entweder direkte Zustimmung ausdrücken, oder die ausgehend von einer prinzipiellen Zustimmung den Inhalt erweitern und ergänzen.   Wer nicht einverstanden ist, kann seine Meinung in einem eigenen, ebenfalls allgemein gehaltenen Beitrag äußern. Er darf seinen eigenen Beitrag als Gegenmeinung verlinken.   Diese Gegenmeinung darf keinen direkten Bezug auf persönliche Äußerungen eines anderen Beitragschreibers enthalten.  Sollte jemand Quellen mit Informationen kennen, die denen im Beitrag zu widersprechen scheinen, kann auch dahin ein Link gesetzt werden.   
Widerspruch, Rechthaberei, Besserwisserei als Reaktion zu Beiträgen werden nicht geduldet. Dadurch wird vermieden, daß Nichtkämpfer mit der Waffe direkter Kritik angegriffen werden. Trotzdem ermöglicht ein gutwilliger Leser dadurch dem Schreiber die Option, die eigenen Gedanken nach eigenem Ermessen zu überprüfen.   Nur gibt es in diesem Fall keinen aufgezwungenen verbalen Machtkampf.  Stattdessen läßt der Leser dem Schreiber seine freie Entscheidung, die zusätzlich angebotenen Hinweise gegebenenfalls zu verarbeiten und zu berücksichtigen oder aber als nicht relevant zu ignorieren.   

Dieses Prinzip verhindert nicht den freien Meinungsaustausch.   Denn jeder hat das gleiche Recht, seine eigene Meinung öffentlich darzulegen.   Durch oben skizzierte Regeln wird nur sichergestellt, daß in den Beiträgen der Fokus sich immer auf die Darlegung der eigenen Gedanken, Ansichten, Meinungen beschränkt, ohne daß es persönlich wird.  
Diese Regeln geben jedem die Entscheidungsfreiheit, wie er mit einem Angebot umgeht.    Wer als Beitragschreiber an der anderen Meinung interessiert ist, kann den Links folgen.    Wer nur Gleichgesinnte sucht, kann Links ignorieren.  Wer als Leser unterschiedliche Positionen kennenlernen möchte, dem werden ebenfalls alle Meinungen leicht auffindbar präsentiert.   

Wer gutwillig und rücksichtsvoll ist, aber gerne verbale Kämpfe austrägt, dem würde die Existenz eines solchen Schutzraumes verantwortungsvolles Verhalten erleichtern.  Denn dadurch kann er wissen, daß er außerhalb niemanden versehentlich angreift und dadurch verletzt oder belästigt.    
Wer hingegen einen solchen Schutzraum ablehnt, der zeigt seine wahre Bösartigkeit.   Für ihn sind gerade diejenigen, die nicht kämpfen wollen, seine bevorzugte Beute.   In einem Schutzraum wären sie seinen Angriffen entzogen.    

 
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:   

Wer stark vom Hierarchieinstinkt angetrieben wird, für den sind verbale Machtkämpfe ein alternativloses, spontanes, nicht reflektiertes Verhalten im automatischen Kampf um eine möglichst hohe Position in der Plattformhierarchie.    

Die oben skizzierten Regeln für einen Schutzraum sind besonders für diejenigen geeignet, bei denen der Hierarchieinstinkt nur schwach oder gar nicht ausgeprägt ist, während sie rational die gleichrangige und gleichberechtigte Zusammenarbeit bevorzugen.    
 

Samstag, 20. Dezember 2014

46. Ich brauche Unterstützung bei der Partnersuche

46.   Ich brauche Unterstützung bei der Partnersuche


Vor einigen Jahren berichteten die Medien über einen hochintelligenten und gebildeten Mann.  Praktisch und handwerklich begabt, hatte er sogar in einer selbstgebauten Hütte gelebt.    Er war fähig und willig, frugal zu leben.   Bilder von ihm zeigen ihn als völlig uneitel, also bequem gekleidet und bärtig.   Er lebte zurückgezogen im Wald.  Deshalb und auch aufgrund dessen, was über ihn geschrieben wurde, ist es extrem unwahrscheinlich, daß er Frauen mit bindungslosen Kopulationsansinnen belästigt hat.

Eigentlich könnte so jemand mein mehr kopf- als triebgesteuerter Wunschpartner sein.   

Dieser Mann wurde aber nur deshalb auffällig und bekannt, weil er anderen Menschen großen Schaden zugefügt hat. Es handelt sich um den Una-Bomber.  Um irgendwelche Mißverständnisse zu vermeiden, ich lehne Gewalt prinzipiell ab.   Was er getan hat, läßt sich weder rechtfertigen noch entschuldigen.   Ich suche niemanden, der so gestört ist, daß er anderen Menschen Schaden zufügt.   

Solche Männer bleiben verborgen, unsichtbar und unauffindbar, so lange sie nicht auffallen.   Wäre der Una-Bomber ein rücksichts- und verantwortungsvoller Mensch, der nur deshalb zurückgezogen lebt, weil er keinen Wert auf den Kontakt mit oberflächlichen, dummen, irrationalen und instinktgetriebenen Menschen legt, hätte auch über ihn nie jemand etwas erfahren.  Er würde noch immer unauffällig und einsam in seiner Hütte leben.  

Der Una-Bomber ist bzw. war jedoch sicherlich nicht der einzige irgendwo zurückgezogen lebende, kopfgesteuerte Mann.  Ich bin davon überzeugt, daß es auch noch einige andere Männer gibt, die ähnlich leben wie der Una-Bomber, aber ohne daß sie anderen Leid zuzufügen.  Stattdessen sind und bleiben sie unsichtbar und unauffällig, weil sie niemandem schaden und niemanden belästigen.  Im dichtbesiedelten Deutschland kann sich zwar kaum jemand eine Hütte im Wald bauen, aber zurückgezogen leben kann man auch hier. 
Mit der richtigen Partnerin wären diese Männer bindungsfähig und -willig.   


Die selben Gründe, wegen deren sich solche Männer von der Mehrheit zurückziehen, sind oft gerade auch die Gründe, warum diese Männer besonders gut als Partner zu mir passen würden.   Es ist der unüberbrückbare kognitive Abgrund, der solche Männer genau so wie auch mich selbst von der irrationalen, gläubigen und instinktgetriebenen Mehrheit trennt.   

Das macht meine Partnersuche so schwierig.    

Wen und was ich genau suche, das habe ich hier beschrieben:
Meine gehirnorientierte Partnersuche
Kurzfassung der Partnersuche

Um einen solchen Mann zu finden, brauche ich Unterstützung von den wenigen, die ihn kennen.  
Auch zurückgezogen lebende Männer haben ein Umfeld aus Nachbarn, Verwandten, Kollegen, Kumpels.    Vielleicht bedeutet dieser einsame Mann den wenigen, die ihn kennen, doch so viel, daß sie ihm helfen möchten.   Manchmal kann eine kleine Freundlichkeit, die fast keinen Aufwand kostet, sehr viel bewirken.   
Die kleine Geste, jemandem meine Emailadresse oder die URL zu meinem Blog zu geben, könnte möglicherweise schon ausreichen, um aus zwei einsamen Menschen ein glückliches Paar zu machen.  
Daß niemand sich diese Mühe für eine Fremde wie mich macht, kann ich nachvollziehen.   Aber ich finde die Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit erschreckend, mit der das Elend des Alleinelebenmüssens anderer hingenommen wird.


Dafür, daß einsame Männer zurückgezogen leben und selbst nicht aktiv nach einer Partnerin suchen, kann es mehrere Gründe geben:
  1. Sie sind keine Standardmenschen.  Als Standardmenschen bezeichne ich diejenigen, die sich mit ihrer Geschlechterrolle so weit identifizieren, daß sie diejenigen Verhaltenweisen akzeptieren und ausleben, die entweder direkt oder indirekt die Arterhaltung fördern oder ermöglichen. Dazu gehört auch die Körperorientiertheit im Umgang mit dem anderen Geschlecht.
    Wer kein solcher Standardmensch ist und wer deshalb mit der Mehrheit der Standardmenschen wenig Gemeinsamkeiten hat, für den ist der Rückzug oft sinnvoller als der frustrierende, nervige oder langweilige Umgang mit unpassenden Menschen.
    Aber je weniger Menschen existieren, die sich für das Erleben von Gemeinsamkeiten und Übereinstimmung eignen, desto wichtiger sind die wenigen Gleichgesinnten.  Die zu finden ist schwierig, vor allem diejenigen, die zurückgezogen leben.   Ein einziger gleichgesinnter Partner ist mehr wert als Tausende von bedeutungslosen Standardmenschen.
    Die wesentlichen Elemente der Gleichgesinntheit, die den zu mir passenden Partner und mich verbindet und worin wir beide uns von der Mehrheit unterscheiden, ist die Rationalität der Apistia und die Kopfgesteuertheit als Nichtbrüter.
    Diese rationale Welt ist eine einsame Welt.   Mancher Mann, der sich eine der raren gleichgesinnten Partnerinnen wünscht, sucht aber wegen der statistischen Seltenheit trotzdem nicht aktiv nach ihr.  
  2. Reaktion auf Zurückweisung.   Männer, die klein, schwächlich, unsportlich oder finanziell arm sind, werden von vielen Standardfrauen zurückgewiesen.   Wenn ein Mann wiederholt deshalb abgelehnt wird, entmutigt ihn das möglicherweise so sehr, daß er die aktive Suche aufgibt.   Für eine Frau wie mich, der ein armer Hänfling willkommen ist, wenn alles andere stimmt, ist er dann auch nicht mehr auffindbar.
  3. Sehr viele Standardfrauen sind oberflächlich, dumm und körperorientiert.  Sie nützen einen Mann finanziell und als Arbeitstier aus, ohne seine kognitiven und intellektuellen Bedürfnisse befriedigen zu können.   Wenn ein kopfgesteuerter Mann immer nur solchen für ihn ungeeigneten Frauen begegnet, entmutigt ihn das möglicherweise so sehr, daß er sich zurückzieht.   Obwohl er sich eine Frau wie mich wünscht, hat er keine Hoffnung, so jemanden tatsächlich jemals zu finden.   Er sucht mich nicht, weil er sich nicht einmal vorstellen kann, daß es mich gibt. 
  4. Nach meiner subjektiven Beobachtung sind überwiegend die Triebe der Grund dafür, daß Männer in meiner Altersgruppe (ich bin 65) aktiv online Kontakt mit Frauen suchen.  Das gilt auch für denjenigen, die eine Dauerbeziehung zu suchen scheinen oder vorgeben.   Zum einen läßt sich das an Bemerkungen im Profiltext erkennen, aber auch daran, daß bei den Suchzielen oft auch die Straßenköterkopulation (Mißbrauch eines weiblichen Körpers ohne emotionale Bindungen) als Alternativziel gewählt wird.    
    Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß viele Männer die aktive Suche nach einer Beziehung aufgegeben haben, als und weil der Trieb altersmäßig oder aus gesundheitlichen Gründen nachgelassen hat.
    Dafür kann es zwei Erklärungen geben. 
    4.1. Ein Mann ist Beziehungen schon immer ausschließlich für den Zweck der körperlichen Triebreduktion eingegangen.  Für ihn war eine Beziehung gleichbedeutend mit der Vereinbarung, daß ihm eine Frau dauerhaft regelmäßigen Zugang zu ihrem Körper gewährt.   Insoweit er überhaupt kognitive und intellektuelle Bedürfnisse hat, so hält er nur Kollegen oder Kumpels als dafür geeignet, nicht aber die Partnerin.  Ein solcher Mann ist unfähig, nichtkörperliche Vorteile einer Partnerschaft zu erkennen, wahrzunehmen und zu erleben.   Wer ohne den Drang der Triebe keinerlei Nutzen von einer Beziehung erwartet, hat auch keinen Grund, eine Beziehung anzustreben.

    4.2. Viele Männer, besonders diejenigen, die selbst in jungen Jahren starke Triebe erlebten, unterliegen oft dem Denkfehler, ihre eigene starke Triebhaftigkeit auf alle Frauen zu projizieren.  Das führt dann logisch zu einem sekundären Denkfehler.  Frauen wird umgekehrt auch unterstellt, sie würden von Männern starke Triebe erwarten und auch Frauen würden Beziehungen vorwiegend für die Triebreduktion eingehen.   Diese Männer nehmen deshalb automatisch an, daß Männer ohne Triebe von Frauen abgelehnt würden.   Zwecks Vermeidung einer Zurückweisung verzichten sie lieber selbst auf jegliche Partnersuche, falls sie überzeugt sind, daß ihre eigene körperliche Situation vermeintlichen Ansprüchen von Frauen nicht mehr genügen würde.  

Einige weitere Texte zu diesem Thema:

20.  Die unsichtbaren Männer
26.  Die unsichtbaren Männer - einige Zahlen dazu
28.  Die Schwierigkeiten meiner Partnersuche, statistisch betrachtet
45.  Die Partnersuche der ungeplanten Lebenskünstler



Anmerkung:

Falls jemand diesen Text per Link von einer Seite erreicht hat, wo Kommentare und Diskussionen möglich sind, bitte ich folgendes zu beachten:

Ich würde mich sehr freuen und ich wäre auch sehr dankbar, wenn mich jemand mit einem zu mir passenden Partner in Kontakt bringen könnte.


Wer niemanden für mich kennt, sollte diesen Aufruf kommentarlos ignorieren.  

Ratschläge irgendwelcher Art sind überflüssig.    Wer mich kritisiert, tut das aus Bösartigkeit, weil er ein Ventil für seine Aggressionen benötigt.  

Ich habe längst alles durchdacht, ich weiß, was ich tue.   
  • Es ist unsinnig, mir zu raten, Kompromisse einzugehen.   Ich habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.   Meine Ansprüche an einen Partner sind insgesamt nicht höher als die der Standardfrauen, nur deutlich anders.
  • Auf Partnersuchportalen suche ich schon selbst.   Mehr kann ich dort nicht mehr tun.
  • Kennenlernen im echten Leben ist unmöglich.   Dort trägt niemand ein Profil mit den für mich wichtigen Informationen auf dem Rücken.   Die Männer, die sich für Frauen aufgrund von deren Aussehen und ohne weitere Informationen interessieren, sind für mich ungeeignet.   Im echten Leben wurde ich in jüngeren Jahren nur von den falschen Männern als Freiwild mit dem Ziel der Straßenköterkopulation belästigt.    Die zurückhaltenden, respektvollen Männer sind eben gerade auch diejenigen, die unbekannte Frauen nicht belästigen. 
  • Kennenlernen in begrenzten Gruppen im Freizeitbereich ist aufgrund der statistischen Seltenheit des zu mir passenden Partner ebenfalls nahezu unmöglich.    Würde ich jede freie Minute mit solchen Aktivitäten im lokalen Bereich verbringen, dann würde ich vermutlich so etwa einmal in hundert Jahren einem passenden Partner begegnen.  Ich habe aber nicht die Lebenserwartung von Methusalem.   

Freitag, 19. Dezember 2014

45. Die Partnersuche der ungeplanten Lebenskünstler

45.   Die Partnersuche der ungeplanten Lebenskünstler


1971 wurde BaFög eingeführt, und am Anfang gab es das sogar als vollen Zuschuß. Für viele war das eine Chance für Selbstverwirklichung ohne Verwertungszwang. Es war die Freiheit, ohne Sachzwänge das Wunschfach zu studieren.  

Ein Jahrzehnt später waren viele von uns ungeplant zu LebenskünstlerInnen geworden, und eine davon bin ich.
Vor allem im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie für Lehrer gab es nicht geügend Stellen. Dazu kamen noch diejenigen, die mal in irgendeiner Form mit linker Politik sympathisiert hatten und die deshalb im öffentlichen Dienst nicht eingestellt wurden.

Man lebte entweder von staatlichen Transferleistungen, Unterstützung durch die Herkunftsfamilie oder hielt sich zwischen VHS und Taxifahren mit fachfremden oder prekären Tätigkeiten irgendwie über Wasser.
Im Gegensatz zu der Mehrheit der Bevölkerung, bei der Bildung und Einkommen meistens korrelieren, entstand hier eine Minderheit von Menschen, bei denen Bildung und finanzielle Situation krass auseinanderklaffen.

Wer aus dieser Gruppe jetzt als SeniorIn noch oder wieder ohne Partner ist, ist dadurch bei der Suche nach einem neuen Partner in einer völlig anderen Situation als die Mehrheit. Wer nicht in jungen Jahren einen passenden Partner gefunden hat, für den wird es mit dem Alter bekanntlich ja immer schwieriger. Für die Generation der heutigen Senioren kam das Internet mit den Möglichkeiten der Partnersuche leider viel zu spät.


Es besteht ja bekanntlich ein Unpassung innerhalb der Gesamtheit der Partnersuchenden.  
Solange Bildung und Einkommen korrelieren, fehlen passende Partner einerseits für die gebildeten und finanziell versorgten Frauen mit den guten Jobs und andererseits für die ungebildeten und arbeitslosen oder schlecht bezahlten Männer.

Aufgrund physiologischer Unterschiede zwischen den Geschlechtern unterscheiden sich die Bedürfnisse und Gründe für den Wunsch nach einer Beziehung.   Es sind vorwiegend körperliche Bedürfnisse, die Männer zur Partnersuche motivieren, während für Frauen emotionale Bedürfnisse im Vordergrund stehen.     

Männer erleben es deshalb oft subjektiv als völlig unproblematisch, wenn sie sich mit bildungsmäßig unterlegenen Frauen begnügen.  Wenn die Frau gut aussieht, dann empfinden viele Männer die Befriedigung physiologischer Bedürfnisse als ausreichende Rechtfertigung dieser Partnerwahl.   Für ihre intellektuellen Bedürfnisse haben diese Männer Kumpels und Kollegen, deshalb vermissen sie diesen Aspekt nicht bei der Partnerin.

Gutaussehende aber ungebildete Frauen wählen die besser gebildeten Männer nicht wegen deren Bildung, von der sie selbst inhaltlich oft überfordert sind.  Sie wählen sie nur dann, wenn Wohlstand und Status die Folge der Bildung sind.   Die intellektuellen Qualitäten gebildeter Männer sind hingegen nur für diejenigen Frauen wertvoll, die dieses Niveau selbst suchen und bieten.   Deshalb sind im Falle von Armut gebildete Männer für ungebildete Frauen nicht als Partner attraktiv.

Umgekehrt aber haben ungebildete Männer den gebildeten Frauen, die vor allem auf intellektuelle Gemeinsamkeiten Wert legen, nichts zu bieten.   

Daran wird sich leider nichts ändern, solange Männer sich bei der Partnerwahl hauptsächlich von Qualitäten des Körpers leiten lassen und das Gehirn der Frauen nicht wertschätzen und oft noch nicht einmal wahrnehmen.


Eigentlich sollte für die Gruppe der ungeplanten Lebenskünstler die Situation eine völlig andere sein. Denn sowohl Männer als auch Frauen sind gleichermaßen gebildet und doch arm.  Das ist die beste Ausgangslage für eine Beziehung auf Augenhöhe.   Zu zweit mit allen zur Verfügung stehenden Resourcen und angeeigneten kompensatorischen Fertigkeiten läßt sich nicht nur emotional, sondern auch materiell besser leben als alleine am Rande des Existenzminimums.  Das ist besonders wichtig bei der Altersarmut vieler ungeplanter Lebenskünstler.

Bei einem Mann mit passender Bildung und dem entsprechendem Einkommen wäre ich als Frau in der unangenehmen Rolle einer Bettlerin. Viele Männer mißverstehen ihre wirtschaftliche Macht leider auch als Rechtfertigung für Dominanzansprüche.

Einer der verarmten gebildeten Männer wäre deshalb besonders als Partner für mich geeignet.  Aber trotz meiner Bemühungen sind diese Männer unauffindbar.  In den Partnerschaftsbörsen scheint es sie nicht zu geben.
Ich vermute, daß diese Männer sich entmutigt und resigniert irgendwo in eine Ecke zurückgezogen haben und nie erfahren, daß es auch Frauen wie mich gibt, die nicht an Geld interessiert sind.  
Männer, die nicht reich, nicht groß, nicht stark und/oder nicht maskulin sind, werden von der Mehrheit der Standardfrauen oft abgelehnt.  Mich wundert es deshalb nicht, daß jemand aufgibt, wenn er zu oft Zurückweisung erlebt hat, nur weil er Frauen keinen Luxus bieten kann. 
Deshalb wären bei diesen Männern Standardfrauen keine Konkurrenz für mich.   Bei armen aber gebildeten Männern hätte ich eine echte Chance, aufgrund meiner kognitiven Qualitäten wertgeschätzt zu werden.   Wenn diese Männer aber unauffindbar sind, dann bringt es mir nichts, konkurrenzlos eine geeignete Partnerin zu sein.

Das Problem wird noch dadurch verschärft, daß die ungeplanten Lebenskünstler eine Untergruppe bilden von der Minderheit, die überhaupt studiert hat.  
In der Altersgruppe 60 bis 65 haben von den Männern 20,2 % und von den Frauen 10,1 % studiert, in der Altersgruppe 65 und älter sind es 15,9 % der Männer und 4,9 % der Frauen. 
http://www.bildungsbericht.de/daten2012/bb_2012.pdf

Donnerstag, 18. Dezember 2014

44. Die Bedeutung des Äußeren bei meiner Partnersuche

44.   Die Bedeutung des Äußeren bei meiner Partnersuche

Ich bin gefragt worden, welche Reaktionen das Äußere eines möglichen Partners im Falle eines Treffens bei mir auslösen würde.   

Vor einem Treffen sollte man selbstverständlich Photos austauschen.    Ob ich mich mit jemandem treffe, hängt zwar nicht von den angeborenen körperlichen Attributen ab, aber sehr wohl davon, was jemand aktiv daran verändert.   Das läßt sich auf einem Photo erkennen und daraus lassen sich Schlüsse auf unsichtbare Eigenschaften ziehen.  
  • Fettleibigkeit finde ich abstoßend, sowohl direkt als auch als Warnzeichen.   Wenn jemand extrem fett ist, dann frage ich mich, ob ihm die Fähigkeit zur Selbstkontrolle fehlt.   Wenn jemand dem Eßimpuls nicht widersteht, dann befürchte ich Untreue, weil er vermutlich auch der Versuchung durch Frauenkörper nicht widerstehen kann.   
  • Ich finde Eitelkeit eine abstoßende Eigenschaft.   Was ich damit meine, kann man in diesen bisherigen Blogeinträgen nachlesen.    
    Zahlen und Überlegungen zur Zeitverschwendung für Eitelkeit

    Körpergestaltung als Zeichen von Dummheit
    Da der aktive und sichtbare Ausdruck von Eitelkeit eine bewußte Entscheidung ist, bei der es immer die Alternative gibt, naturbelassen zu bleiben, ist Eitelkeit ein rational begründeter Ablehnungsgrund.  

Irreversible Eitelkeit:
Wenn der sichtbare Ausdruck von Eitelkeit so drastisch ist, daß jemand sogar die Leiden der dauerhaften Selbstverstümmelung auf sich genommen hat, also Piercings, Tätowierungen und ähnliches, dann ist dieses Verhalten so absurd und lächerlich, daß ich einen solchen Mann nicht respektieren und nicht ernst nehmen kann.   Mit einem solchen Mann treffe ich mich nicht.  

Temporäre, reversible Eitelkeit:  
Wenn sich jemand auf einem Photo als Lackaffe präsentiert, ist das noch kein ausreichender Ablehnungsgrund.   Vielleicht wollte er zu diesem Zeitpunkt einer Frau mit solchen Präferenzen gefallen, obwohl er diese Aufmachung selbst nicht mag.  

Ich möchte mich erst dann mit jemandem treffen, wenn dem ein ernsthafter und tiefgreifender Austausch zur Klärung des Zusammenpassens vorausgegangen ist.   Deshalb sagt die willentliche äußere Gestaltung bei einem Treffen sehr viel darüber aus, was ich von einem Mann in Zukunft zu erwarten hätte.    
Wenn er beim Treffen naturbelassen ist, und das beinhaltet, daß er die idiotische Angewohnheit des Rasierens hinter sich gelassen hat, dann weiß ich, daß er mir gefallen möchte.   Wenn er aber als glattrasierter Lackaffe in Anzug und Krawatte erscheint, dann sagt mir das, daß er anderen Frauen mehr gefallen möchte als mir. 

Menschen, auch Männer gestalten ihr Äußeres in der Regel mit dem Ziel, der aktuellen oder noch zu findenden Partnerin zu gefallen.  Ich erachte es als selbstverständlich, innerhalb einer Beziehung alle körperlichen Bedürfnisse eines Mannes zu befriedigen.   Aber ich erwarte im Gegenzug von meinem Partner auch soviel Entgegenkommen, daß er alles vermeidet, mit dem er sich selbst künstlich und unnötig für mich abstoßend macht.  Ich erwarte, daß er mir so weit gefallen will, daß ich seine Bedürfnisse gerne und ohne Selbstüberwindung erfüllen kann.            


Wenn ich mich also mit jemandem treffe, der nicht eitel ist, dann gibt es drei Möglichkeiten:

Fall 1.   Ich finde jemanden weder abstoßend noch attraktiv.  

Fall 2.   Ich finde jemanden attraktiv.   
Im Grunde besteht hier aber keinen wirklichen Unterschied, weil auch Attraktivität bei mir nie automatisch den Wunsch nach Körperkontakt weckt.   Vielleicht beschleunigt die Attraktivität den Annäherungsprozeß geringfügig.  
Körperkontakt mit einem (noch) Fremden ist mir immer unangenehm.    Die körperliche Annäherung und Vertrautheit kann erst als Folge der allmählichen Entwicklung emotionaler und kognitiver Nähe wachsen.   Das läßt sich durch langsames Kennenlernen steuern.   Wenn man sich bewußt romantischen Situationen wie Vollmondwanderungen aussetzt, läßt sich das verstärken.   
Von der Evolutionsbiologie gelernt habe ich, daß es ein Denkfehler ist, wenn Frauen sich erhoffen, durch voreiligen Körperkontakt auch bei einem Mann automatisch emotionale Bindungen schaffen zu können.  
Wenn man kognitiv zusammenpaßt und emotionale Bindungen entwickelt, wird es nach einer langsamen Annäherungsphase für mich nicht das geringste Problem sein, alle körperlichen Bedürfnisse des Partners gerne zu erfüllen, selbst wenn ich ihn anfangs nicht attraktiv finde.   

Fall 3.  Daß ich jemanden abstoßend finden könnte, obwohl er nicht fett, völlig uneitel, naturbelassen, bärtig und sauber ist, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.   Ob das möglich ist, das müßte ich erst noch erleben.   

Dienstag, 16. Dezember 2014

43. Mobbing: Die soziale Norm bei SENIORBOOK und anderen sozialen Netzen

43.  Mobbing: Die soziale Norm bei SENIORBOOK und anderen sozialen Netzen

Dies ist eine leicht abgewandelte und erweiterte Version eines Textes, den ich zunächst als Beitrag bei Seniorbook geschrieben hatte.   

Bei Seniorbook war ich solange ein aktives Mitglied, bis ich gesperrt wurde.    Ich wurde zu unbequem.   Eine Meute von Mitgliedern war redlich bemüht, mich zu mobben.    Ihr Ziel, mich zu verletzen, konnten sie nicht erreichen, da ich Personen, die das versuchen, nicht ernst nehme, sondern als erbärmliche Kreaturen verachte.      Weil mich die Mobbingversuche nicht beeinflussen konnten, wurden sie immer mehr verstärkt.    Dadurch wurde ich für Seniorbook zu einem Störfaktor.   Die Störung kam zwar nicht von mir, aber ich war der Auslöser.   Mich zu sperren war da der Weg des geringsten Widerstandes.   

Ich habe Texte geschrieben, von denen sich einige Mitglieder provoziert fühlten, obwohl das nicht meine Absicht war.  Ich habe aber nichts getan, mit dem sich das Mobbingverhalten objektiv rechtfertigen ließe.   Die vorgeschobenen subjektiven Rechtfertigungen und Ursachenattribuierungen in meine Richtung sind irrational, dumm und absurd.   

Was mich aber empört und schockiert, ist die Selbstverständlichkeit, mit der Mobbingverhalten als soziale Norm hingenommen und akzeptiert wird.   Da ist Umdenken längst überfällig.

1.  Das schwarze Brett

Zu den Angeboten von Seniorbook gehört das schwarze Brett.  
Dort kann man kurze Texte anheften, und die können kommentiert werden.    Jeder hat die Möglichkeit, täglich bis zu acht solche Notizen zu schreiben.   
Eine Einschränkung bezüglich der Qualität der Inhalte gibt es nicht, Banalität, Dummheit, Oberflächlichkeit, Inhaltsleere, Redundanz sind dort eher die Regel als die Ausnahme.   All das wird üblicherweise geduldet. 
Nur anstößige Inhalte und Beleidigungen können auf Antrag vom Team gelöscht werden.  Leider aber wird das sehr willkürlich und einseitig gehandhabt. Statt den Umgangston zivilisiert zu halten, wird durch selektives Löschen Mobbing sogar noch erleichtert.   Koordinierte Löschanträge werden als Mobbingmethode eingesetzt.        
Da sehr viele Notizen veröffentlicht werden, verschwindet jede einzelne innerhalb kurzer Zeit in der Masse und damit auch in der Vergessenheit.  Aufgrund dieser Flüchtigkeit ist der Mangel an inhaltlicher Qualität unproblematisch.    Für anspruchsvollere Beiträge gibt es als Alternative die Themenwelt.   

Bei rationaler Nutzung werden die Inhalte dieses schwarzen Brettes nur überflogen.  Nur bei Interesse wird mit einem Kommentar reagiert, alle anderen Notizen werden ignoriert.  

1.1.   Meine Nutzung des schwarzen Brettes

Ich habe etwa einmal täglich einen Hinweis auf meine Partnersuche als Notiz geschrieben.  
(Text:  "Naturbelassene Querdenkerin (65) sucht sapiophilen, kopfgesteuerten Partner, für den die unsichtbaren Qualitäten einer Frau attraktiver sind als ihr Körper.
Ziel ist eine kognitiv-emotional orientierte (Über)Lebensgemeinschaft im epikurschen Garten und Elfenbeinturm und die Freude an Übereinstimmung und Gleichgesinntheit." 
Gefolgt vom Link zu diesem Blog)

Jeder rationale Mensch hätte diese Notiz einmal gelesen und sie danach mühelos ignoriert.   Immerhin besteht nun wahrlich kein Mangel an weiteren Notizen, um sich damit zu beschäftigen.   

Stattdessen wurde meine Notiz jedesmal wieder mit Kommentaren zugemüllt, auch noch, nachdem ich längst deutlich gemacht hatte, daß mir die Kommentare zu dumm und zu gehässig waren, um sie zu lesen.  Nur darüber, daß und von wem Kommentare kamen, wurde ich durch das System informiert.    

1.2.  Ein schwarzes Brett ist nicht automatisch ein Diskussionsforum

"Ein Schwarzes Brett (nach neuer Rechtschreibung auch: schwarzes Brett) ist ein Gegenstand, an dem Informationen (häufig ohne weitere Genehmigung) angebracht werden können. Häufig sind Schwarze Bretter in Form von Pinnwänden oder Tafeln in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Universitäten oder Bibliotheken vorzufinden. Bei den Informationen handelt es sich in der Regel um Such- oder Verkaufswünsche von gebrauchten Gegenständen oder Job-Angeboten und Nachfragen, ähnlich einer Annonce in einer Zeitung oder Zeitschrift."

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Brett

Wenn an einem schwarzen Brett über einer Notiz deutlich der Vermerk steht, KEIN DISKUSSIONSTHEMA, KRITIK ZWECKLOS, dann ist der Charakter der Notiz eindeutig. Es handelt sich um einen Aufruf, eine Suche, eine Mitteilung. Erwünscht sind sachdienliche Hinweise. Meinungen oder gar Kritik sind hingegen fehl am Platz und unerwünscht.

Das Veröffentlichen einer Notiz rechtfertigt nicht automatisch die Annahme oder Vermutung, es bestünde eine Diskussionsabsicht oder gar, daß kontroverse Kritik akzeptiert würde.

1.3.  Ein schwarzes Brett ist kein Territorium

Zweck des Zumüllens meiner Partnersuchnotiz mit Gift, Geifer und Jauche war es, Macht auszuüben, und mich dazu zu zwingen, die Notiz nicht mehr zu veröffentlichen.    Die gegen mich agierende Meute betrachtet offensichtlich das schwarze Brett als ihr persönliches Territorium.    Diese Personen bilden sich ein, berechtigt zu sein, den Zugang zu kontrollieren.   Nur wer Interesse an ihnen hat und sich im Verhalten deren sozialer Norm unterwirft, wird geduldet.    Jeder andere wird zum Ziel von Mobbingverhalten, um ihn zu vertreiben.   Diese Meute hat es zwar nicht geschafft, Macht über mich zu gewinnen, aber sie schafften es, das Team von Seniorbook so weit unter ihre Kontrolle zu bringen, daß die Hausmacht im Sinne der Meute gegen mich eingesetzt wurde.    

2. Angemessene Nutzung

Was angemessenes Verhalten in einem sozialen Netzwerk ist, legen die Nutzungregeln für alle fest.

Eine Nutzung in diesem Rahmen rechtfertigt keine Bemühungen von Mitgliedern, auch nicht als Meute, ein Mitglied durch Mobbing zu vertreiben oder mundtot zu machen. Ein Partnersuchaufruf meinerseits pro Tag und das nicht einmal jeden Tag war eine angemessene Nutzung des schwarzen Brettes. Falls nach dem Zumüllen durch Attacken es zweckdienlich war, den Aufruf erneut in noch müllfreier Form zu veröffentlichen, war auch das noch im Rahmen der Nutzungsregeln.   Das Recht auf 8 Notizen pro Tag gilt für alle, auch für mich.

3. Angemessenes Verhalten

Eine soziale Plattform wie Seniorbook bietet die Möglichkeit zu zwei grundsätzlich unterschiedlichen Interaktionsformen:
3.1. Kooperative Interaktion in der Form einvernehmlichen Gedanken- und Erfahrungsaustausches und der Klärung von Sachfragen

3.2. Verbale Macht- und Hierarchiekämpfe, bei denen um Positionen auf einer Denkhierarchie gekämpft wird

Der Wunsch nach friedlicher, einvernehmlicher Kooperation und der Drang zu verbalen Machtkämpfen sind gleichberechtigt. Kämpfer und Nichtkämpfer haben die gleichen Rechte. Seniorbook ist keine allgemeine Kampfarena.  Die Entscheidung zur Mitgliedschaft beinhaltet weder eine Akzeptanz, angegriffen zu werden, noch eine Berechtigung, andere anzugreifen.

Angemessenes Verhalten ist es, nur mit denjenigen zu kämpfen, die selbst auch kämpfen wollen und die das auch selbst deutlich zum Ausdruck bringen. Es ist immer unfair, Menschen, die selbst nicht kämpfen wollen, anzugreifen.

Aus der Mitgliedschaft und aktiven Beteiligung bei Seniorbook läßt sich nicht ableiten, welche Interaktionsform jemand möchte. Daraus ableiten zu wollen, daß jemand attackiert werden darf, ist ein grotesker Denkfehler.

Kritik ist nur dann gerechtfertigt und berechtigt, wenn entweder der Kritisierte explizit danach fragt oder der Kritisierende das zum Selbstschutz tut.

Alle andere Kritik ist immer ein verbaler Angriff mit dem Ziel, den anderen auf einen niedrigeren Platz in der Denkhierarchie zu zwingen.

Diejenigen Kämpfer, die Nichtkämpfer mit Kritik angreifen, machen dabei einen gewaltigen Hauptdenkfehler: Sie glauben daran, daß jeder in eine Denkhierarchie eingepaßt werden muß und darf und daß sich niemand einer Hierarchieeinordnung entziehen darf.

Auch nicht nachgefragte Ratschläge sind eine Form versuchter Hierarchieetablierung.   Wer sich einbildet, Ratschläge erteilen zu können, bildet sich ein, etwas besser zu wissen als der andere.  Oft sind die nicht nachgefragten Ratschläge völlig überflüssig, weil es sich um Alternativen und Optionen handelt, die schon längst überprüft, bewertet, durchdacht und verworfen worden sind.      

Daraus ergeben sich bei diesen Kämpfern mehrere sekundäre Denkfehler:
  • Keinem wird das Recht eingeräumt, außerhalb der Hierarchie zu bleiben.
  • Wer außerhalb der Hierarchie bleiben möchte, dem wird die Berechtigung zur Teilnahme an der Plattform global abgesprochen.
  • Eine automatische Duldungspflicht aller Mitglieder für Angriffe wird als selbstverständlich angenommen.
  • Hinweise oder Aussagen, daß jemand nicht kämpfen möchte, haben keine Wirkung.
  • Wer angegriffen wird und nicht kämpft, dem wird automatisch ein Platz ganz unten in der Denkhierarchie zugewiesen. Es wird erwartet und gefordert, daß er diesen Platz akzeptiert, einnimmt und sich entsprechend konform verhält.
  • Wer von einem Kämpfer angegriffen wird und nicht kämpft und sich trotzdem nicht wie jemand auf einer niedrigen Position verhält, wird als unbotmäßig wahrgenommen. In der Folge fühlen sich mehrere Kämpfer dazu berechtigt, sich als Meute zusammen zu schließen, um mit geballter Macht den Nichtkämpfer zur Einnahme des ihm zugewiesenen Platzes zu zwingen. Das ist Mobbing.

4. Der Unterschied zwischen Irrtum und Belästigung

Wenn jemand sich einmal irrt und einen Beitrag eines Nichtkämpfers als Einladung zu einem Angriff mit einem kontroversen und kritischen Kommentar mißversteht, dann sollte gegenüber einem zivilisierten Kämpfer ein freundlicher Hinweis ausreichen, um ihn von der Wiederholung dieses Fehlers abzuhalten.

Wenn jemand aber darauf hingewiesen worden ist, daß sein unerwünschter Angriff stört, und er absichtlich und wissentlich dieses Verhalten wiederholt, dann ist das eine Belästigung.

Wenn sich eine Meute zusammentut, um eine Person mit geballter Macht zu belästigen, ist das Mobbing.

5. Mobbbingverhalten und Mobbingerfolg

"Mobbing oder Mobben steht im engeren Sinn für „Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, Betroffene aus dem Betrieb hinauszuekeln.“[1] Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, andere Menschen ständig bzw. wiederholt und regelmäßig zu schikanieren, zu quälen und seelisch zu verletzen,"

http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

Mobbing hat das Ziel, Macht auszuüben und jemandem dadurch Schaden zuzufügen. Das Mobbingverhalten selbst unterscheidet sich nicht zwischen den Fällen, bei denen das Ziel erreicht wird und denjenigen, bei denen das nicht gelingt.

Mobbingverhalten ist immer verwerflich, unabhängig davon, ob es erfolgreich ist oder ob die gemobbte Person nicht zum geschädigten Opfer wird.

Im Sinne von (3.) habe ich sehr deutlich gemacht, daß ich nur kooperativen Austausch suche, daß ich nicht kämpfen möchte und auch keinerlei Interesse an irgendeiner Position in einer Denkhierarchie habe. Ich habe auch deutlich zum Ausdruck gebracht, daß mein Partnersuchaufruf kein Diskussionsthema ist, und daß alle diejenigen, die den Aufruf bereits gelesen haben und die zu meiner Partnersuche nichts beitragen können, meinen Aufruf unkommentiert ignorieren mögen.

Trotzdem wurde mein Partnersuchaufruf jedesmal wieder gezielt mit dummen, gehässigen, aggressiven, absurden Kommentaren zugemüllt. Diese Attacken mit Müllkommentaren sind eindeutig eine gezielte Schikane, also Anstrengungen, mich zu mobben.

Allerdings fehlt zum Mobbingerfolg etwas sehr entscheidendes: Nur Menschen, die ich ernstnehme und respektiere, können mich verletzen. Für mich besteht die mobbende Meute aus ganz erbärmlichen Kreaturen, die ich verachte. Die Meute überschätzt sich. Sie bilden sich ein, Mücken zu sein, die zustechen zu können und berechtigt zu sein, das zu tun. Ich erlebe subjektiv nur, daß Fliegen lästige Dreckkleckse hinterlassen.  Fliegendreck auf meinem Suchaufruf ist lästig, verwundet werden kann ich aber dadurch nicht.

Mobbingverhalten hat aber oft sekundäre Folgen, wenn jemand zwar von den Schikanen nicht persönlich verletzt oder direkt geschädigt wird, wenn aber dadurch die Verfolgung von Zielen behindert wird.
Ich selbst habe nichts getan, womit sich die Attacken auf mich rechtfertigen lassen.    Es gibt keinerlei rationalen Grund, mich an meiner Partnersuche bei Seniorbook zu behindern.    Immerhin ist es sogar vorgesehen, im Profil die Option 'auf Partnersuche' zu aktivieren.   


Wenn jemand an einem echten schwarzen Brett aus Böswilligkeit den Aushang eines anderen zuschmiert oder entfernt, dann kann man solches Verhalten durchaus als asozial bezeichnen. Denn derjenige, der mit dem Aushang ein Ziel erreichen möchte, wird daran gehindert.

Manche Menschen sind leider zu leicht von der Meinung einer zufälligen Mehrheit beeinflußbar, und wenn eine Meute beginnt, eine Notiz zuzumüllen, dann wird der Müll schnell immer mehr.   Auch asoziales Verhalten kann zur sozialen Norm werden.  

Wer asozial ist, der lädt im echten Leben seinen Müll im Wald ab und bei Seniorbook seinen Müll auf (nicht nur) meinen Beiträgen

Ich betrachte das absichtliche Zumüllen meiner Partnersuchnotiz als asoziales Verhalten.

6. Der Unterschied zwischen proaktiv und reaktiv

Wer einen Beitrag startet, egal ob in der Themenwelt oder als Notiz, ist ein Gastgeber. Wer einen Kommentar dazu schreibt, ist ein Gast. Unter zivilisierten Menschen bestimmt der Gastgeber den Stil der Interaktion, die Gäste halten sich an die Vorgaben. So sollte es auch bei Seniorbook sein. Wenn der Gastgeber zu einem freundlichen kooperativen Gedankenaustausch einlädt, sind Kämpfer nicht eingeladen. Wenn der Gastgeber in eine Kampfarena einlädt, dann betreten Nichtkämpfer diese auf eigenes Risiko.

Ein Eindringling, der als Kämpfer einen kooperativen Beitrag kritisiert, begeht eine proaktive Attacke, bei Wiederholung ist das eine Belästigung. Wenn ich hingegen einem solchen Eindringling deutlich sage, daß er lästig und unerwünscht ist, dann ist das nicht proaktiv, sondern eine Reaktion auf eine an mich herangetragene Belästigung, an der ich unschuldig bin. Ich habe den Eindringling nicht eingeladen, mich anzugreifen.

Umgekehrt aber benehme ich mich als Gast, wenn ich selbst proaktiv andere Beiträge kommentiere. Als Nichtkämpferin schreibe ich nur kooperative Kommentare, entweder als Antwort zu Sachfragen oder als ergänzende subjektive Aspekte, wenn ich überwiegend zustimmen kann. Angreifende Kommentare schreibe ich nicht. Wenn sich andere trotzdem von mir provoziert fühlen, dann geschieht das, obwohl ich jegliche Kontroverse mit dem Gastgeber des Beitrages vermeide. Sobald es antagonistisch wird, ziehe ich als Nichtkämpferin mich zurück.

Kommentare zu meinen eigenen Beiträgen hätte ich bei Seniorbook löschen können. Ich tue das aber prinzipiell nicht. Denn durch Löschen würde ich die Bedeutung und den Effekt des Kommentares aufwerten. Ich würde den falschen Eindruck erwecken, als hätte der Kommentar mich getroffen oder als befürchtete ich die Wirkung auf Dritte. Da aber solche Kommentare ja nichts über mich, hingegen viel über die kognitiven Defekte mancher Kommentatoren aussagen, soll jeder solche Kommentare lesen und bei ausreichender Befähigung mit der Qualität meiner Texte vergleichen. Ich scheue diesen Vergleich nicht.

7.   Die Folgen der Impulsivität

Für viele Menschen gilt:  Spontane, dem Impuls folgende Verhaltensweisen sind meistens die dümmsten und aggressivsten, falls es im Verhaltensrepertoire einer Person Alternativen gibt.  Primitives Verhalten ist am spontansten.   
Zivilisiertes und intelligentes Verhalten erfordert mehr Anstrengung und eine Willensentscheidung.    Das gilt auch für Kommentare. 
Wenn die ersten Kommentare folgenlos und einseitig dumm und aggressiv sind, entsteht dadurch eine implizite soziale Norm, die weitere solche Kommentare ermutigt und andere verhindert.

8.  Der Unterschied zwischen personenbezogenen Attacken und Verhaltenskritik

In meinen eigenen Beiträgen bin ich zwar gelegentlich ziemlich drastisch, aber ich kritisiere prinzipiell nur Verhaltens-, Reaktions- oder Denkweisen sowie diejenigen, die sich bewußt dafür eintscheiden. Diejenigen sind für mich dann aber Prototypen, nicht Individuen. Diese Prototypen sind durch ihr Verhalten definiert.

Ich kritisiere keine individuellen Mitglieder, auch nicht, wenn sie mich attackieren. Ich kritisiere die Attacken, keine für mich bedeutungslosen Personen.

Wer durch die von ihm ausgehende Belästigung vorübergehend meine Wahrnehmung erreicht hat, ist für mich ein Prototyp der Sorte Belästiger oder Mobber. Er ist für mich deshalb nicht ein Mitglied, das andere, individuelle Eigenschaften hat. Genau so wie die Fliege, die einen Klecks hinterläßt, nur ein Prototyp der lästigen Fliegen ist.




Weitere Artikel mit Bedeutung für dieses Thema:

7. Metakommunikation  Der Unterschied zwischen Gedankenaustausch und verbalen Machtkämpfen

10.  Der Unterschied zwischen konstruktiver Kritik und verbalem Machtkampf

40.   Zwanghaftes Kommentieren bei sozialen Netzwerken

41.  Das Zwiebelmodell der sozialen Nähe eignet sich nicht für die Erklärung des Verhaltens in sozialen Netzen

Donnerstag, 11. Dezember 2014

42. Die fatale Wechselwirkung zwischen dem männlichen Dominanzstreben und dem traditionellen Altersunterschied bei der Partnerwahl

42.  Die fatale Wechselwirkung zwischen dem männlichen Dominanzstreben und  dem traditionellen Altersunterschied bei der Partnerwahl
 
Es gibt keinen rationalen Grund für die Behauptung, Männer seien Frauen überlegen.    
Wenn unabhängig vom Geschlecht eine Person einer anderen überlegen ist, dann beruht das auf individuellen Gründen.  

Die Wahnvorstellung mancher Männer, Frauen automatisch überlegen zu sein, nur weil sie Männer sind, läßt sich trotz der Absurdität evolutionär erklären.  

Einen evolutionären Vorteil bei der Arterhaltung hatten diejenigen Männer, die aufgrund körperlicher Stärke fähig und rücksichtslos genug waren, möglichst viele und zwar möglichst junge und gesunde Frauen auch gegen deren Willen zur Fortpflanzung zu zwingen. 

Das Ergebnis war eine über Jahrhunderte und Jahrtausende entstandene Tradition, bei der Männer über jüngere Frauen dominierten.  Diese asymmetrische Situation wurde durch die Kombination beider Faktoren, der körperlichen Überlegenheit und des Altersunterschiedes, extrem fatal für die Frauen.   Die Kombination war weit schlimmer als beide einzelnen Faktoren getrennt betrachtet:
  • Wenn ein Mann allein durch körperliche Übermacht einer gleichaltrigen Frau Dominanz aufzwingt, kann er ihr zwar äußerlich seinen Willen aufzwingen.  Ihre kognitive Anerkennung, daß er ihr in irgendeiner anderen Weise überlegen wäre, die kann er nicht erzwingen.    Sie erlebt Gewalt, nicht eine rational begründbare Hierarchie.
  • Ein Altersunterschied begründet in der Regel einen tatsächlichen kognitiven Vorsprung und eine echte Überlegenheit des Älteren.  Denn mit jedem Tag, den jemand lebt, lernt und entwickelt er sich. Ein Altersunterschied ist deshalb auch ein Unterschied in Wissen, Kenntnissen, Erfahrungen und Reife.
    Diese Auswirkung des Alters ist unabhängig vom Geschlecht.   Wenn die ältere Person keine Macht hat, dann sind die von beiden Seiten anerkannten Unterschiede auf bestimmte Bereiche beschränkt, ohne eine generelle Dominanzsituation zu begründen.  

Männer, die über eine jüngere Frau dominieren, machen einen fatalen Denkfehler.   Nur gegenüber jüngeren Männern fühlen sie sich aufgrund des Alters überlegen.  Eine altersbedingte Überlegenheit gegenüber jüngeren Frauen aber wird umgedeutet als generelle Überlegenheit als Mann.   Eine tatsächliche Überlegenheit erleben diese Männer nur dann, wenn die Partnerin jünger ist.   Dieser Denkfehler wird verallgmeinert.  Alle Frauen werden als angeblich den Männern unterlegen angesehen, unabhängig vom Alter der Frau, also sogar auch die altersbedingt einem Mann überlegenen Frauen.   
Zu dieser Fehleinschätzung trägt auch bei, daß eine Frau sich eher willig einer tatsächlich deutlichen altersmäßigen Überlegenheit des Partners unterwirft, selbst wenn sie die angebliche Überlegenheit der Männer als Männer nicht anerkennt.   Der Mann aber mißversteht die Gründe der Unterordnung als Bestätigung seines Denkfehlers.

Deshalb haben und hatten die Männer nicht nur die Macht, Dominanz zu erzwingen, sondern gegenüber jüngeren Frauen auch noch eine scheinbar rationale Rechtfertigung dafür.    Das Ergebnis war, daß bis vor etwas mehr als 100 Jahren Frauen so sehr als den Männern unterlegen angesehen wurden, daß ihnen in vielen Bereichen die Denkfähigkeit abgesprochen wurde.   Wählen durften Frauen nicht, Universitäten waren ihnen verschlossen, Ehemänner wurde als befähigt angesehen, ihren Frauen wichtige Entscheidungen aufzuzwingen, ohne sie auch nur zu fragen.  

Heute sind Frauen legal den Männern gleichgestellt.    Gleichaltrigen Frauen gegenüber läßt sich eine männliche Überlegenheit nicht rational begründen.    Also benutzen diejenigen Männer, die ihren eigenen Überlegenheitswahn nicht gefährden wollen, heute einen Trick. 
Sie meiden noch immer die gleichaltrigen, nicht unterlegenen Frauen.   Sie folgen weiterhin ihrer instinktiven Prädisposition und wählen nur jüngere Partnerinnen.  Die dadurch erlebbare echte Altersüberlegenheit wird nicht als solche anerkannt.   Stattdessen wird diese weiterhin als generelle männliche Scheinüberlegenheit umgedeutet, um Dominanzansprüche begründen zu können.    

Dienstag, 9. Dezember 2014

41. Das Zwiebelmodell der sozialen Nähe eignet sich nicht für die Erklärung des Verhaltens in sozialen Netzen

41.  Das Zwiebelmodell der sozialen Nähe eignet sich nicht für die Erklärung des Verhaltens in sozialen Netzen

Im Umgang mit persönlich bekannten wirklichen Menschen lassen sich, von innen nach außen betrachtet, Schichten der soziale Nähe unterscheiden, etwa so:
  1. Paarbeziehung 
  2. Enge Familienbindungen, also Kinder, Eltern und Geschwister
  3. Andere Verwandte und enge Freunde
  4. Ausgewählte Bekannte, Kumpels, zukünftige Freunde
  5. Unvermeidbare Bekannte, also Arbeitskollegen, Nachbarn
  6. Öffentlichkeit

Das menschliche Gehirn hat sich in der Evolution so weit entwickelt, daß es bei persönlich bekannten Menschen zur Unterscheidung der Schichten und zum jeweils angemessenen Verhalten fähig ist.  Für jede Schicht, die jemand als getrennt und unterschiedlich wahrnimmt, hat er ein daran angepaßtes Verhaltensrepertoire. 

Dieses unterscheidet sich bei
  • Vertrauen oder Zugangskontrolle zum persönlichen Bereich und zu Informationen
  • Offenheit oder Diskretion und Verschwiegenheit
  • Verletzbarkeit und Verwundbarkeit oder Gleichgültigkeit und Unangreifbarkeit
  • Reaktion auf unerwünschtes Verhalten, also reaktive Kritik oder Kontaktvermeidung
  • Unterstützung einschließlich ehrliches Feedback oder Desinteresse und Zurückhaltung
  • Respekt bei Gleichrangigkeit oder Toleranz und Duldung

Wer aber als Mitglied eines sozialen Netzes vor einem Bildschirm sitzt und mit nur als Text und mit Bildern repräsentierten, persönlich nicht bekannten Menschen interagiert, ist oft davon überfordert, sich angemessen zu verhalten.  Denn diese Situation gab es während der Evolution des menschlichen Gehirns und bis vor wenigen Jahrzehnten noch nicht.
  • Die Distanz, die man Fremden gegenüber üblicherweise wahrt, verschwindet.   Die Hemmschwelle sinkt, Fremde erscheinen als vermeintlich nahestehende Personen und werden so behandelt.  Einerseits wird ihnen unangemessenes Verhalten zugemutet, weil man sie nicht kennt und seine eigenen Erfahrungen unreflektiert überträgt.   Andererseits wird ihnen auch zuviel Bedeutung und Macht eingeräumt.   Man macht sich verletzbar, indem man die gleiche Rücksicht erwartet wie von den Menschen, die einen selbst und die eigenen Empfindlichkeiten kennen.
  • Im schriftlichen Kontakt sind alle nichtverbalen Reaktionen auf das eigene Verhalten unsichtbar.    Wer andere schriftlich angreift, erfährt höchstens einen Bruchteil der Reaktion.  
    Wer also bösartig ist und von der sichtbaren, in den Antworten erkennbaren Wirkung seiner Aggressionen und Gehässigkeiten enttäuscht wird, der steigert sein Verhalten und wird noch gehässiger.   
    Wer gutartig ist und nicht bemerkt, was er unbeabsichtigt anrichtet, lernt nichts dazu und hat keine Chance, sein Verhalten in Richtung zu mehr Rücksicht zu korrigieren.            
  • Solange Texte und Bilder immer untrennbar mit einem materiellen Trägermedium verbunden waren, ließen sich auch diese Medien ohne Irrtum unterschiedlichen Kommunikationstypen zuordnen.   Notizen, Tagebücher, Rundbriefe, Bücher, Plakate waren eindeutig und konnten nicht versehentlich verwechselt werden.    Heute aber hat jemand einen Text auf einem Bildschirm vor sich, und es gibt keinerlei oberflächlich erkennbaren Unterschied mehr, ob dieser Text ein für sich selbst geschriebener Text ist, eine erhaltene oder gerade selbst geschriebene private Nachricht, ein fremder oder ein eigener öffentlich zugänglicher Text ist.   
    Dadurch werden die eigentlich bedeutsamen Unterschiede verwischt.     


Samstag, 6. Dezember 2014

40. Zwanghaftes Kommentieren bei sozialen Netzwerken

40.   Zwanghaftes Kommentieren bei sozialen Netzwerken

Wenn jemand bei einem beliebigen sozialen Netzwerk oder Forum einen Beitrag liest und nicht mit dem Inhalt einverstanden ist, dann genügt ein einziger Klick, um sich ohne Kommentar etwas anderem zuzuwenden.

Wer am Kommentierzwang leidet, ist dazu nicht fähig.

Der Selbsttest dazu ist sehr einfach.

Man öffne einen eindeutig und ausdrücklich nicht für Kommentare geeigneten und vorgesehenen Beitrag.   Meine Partnersuchnotiz am schwarzen Brett eines sozialen Netzes ist ein Beispiel.  Oben drüber steht deutlich und unübersehbar: Kein Diskussionsthema, Kritik zwecklos, Kommentare lese ich nicht.
  • Wer es anschließend mühelos schafft, ohne Kommentar auf das x zum Schließen zu klicken, der hat keinen Kommentierzwang.
  • Wem es in den Fingern kribbelt, etwas zu schreiben, wer aber dann tief Atem holt und doch ohne Kommentar auf das x zum Schließen klickt, ist gefährdet.
  • Wer nicht anders kann als trotzdem einen Kommentar zu schreiben, der unterliegt dem Kommentierzwang.

Als Zwangsstörungen werden Verhaltensweisen angesehen, für die unter anderem gilt:

1. Die zwanghafte Handlung selbst oder aber die überflüssigen Wiederholungen einer eigentlich einmalig sinnvollen Handlung bringen keinen Nutzen, weder für den Handelnden selbst noch für andere Menschen. Das Verhalten selbst ist sinnlos.

2. Das Ausführen der Zwangshandlung verschafft dem Handelnden vorübergehend Erleichterung vom Druck durch irgendeine Art von Unwohlsein.

3. Der Zwang führt zu Nachteilen, die beim Betroffenen selbst Leiden erzeugen. Diese Nachteile können auch die Reaktionen der durch das Zwangsverhalten beeinträchtigten Personen im Umfeld des Betroffenen sein.

4. Zwangsverhalten läßt sich nicht dadurch beeinflussen, daß man dem Betroffenen rational zuredet, ihn verspottet, ihm Verachtung zeigt oder ihn als lästig und störend behandelt. Der Drang nach Erleichterung ist stärker.

 
Bei einigen Mitgliedern sozialer Netzwerke läßt sich ein Kommentierzwang beobachten. Dieser Zwang erfüllt alle Punkte der obigen Definition außer dem dritten.

1. Die zwanghaften Kommentatoren schreiben Kommentare, von denen sie wissen, daß sie nicht erwünscht, sondern lästig sind. Diese Kommentare sind wertlos, nutzlos und sinnlos.

2. Die zwanghaften Kommentatoren verschaffen sich Erleichterung durch das Abreagieren von Frustrationen, Aggressionen, Haß, Machtgelüsten und/oder der subjektiven scheinbaren Aufwertung der eigenen Person.

3. Die zwanghaften Kommentatoren leiden nicht, weil sie sich die benötigte Erleichterung so verschaffen, daß sie selbst nie nachteilige Folgen erleben. Denn dadurch, daß sie sich die Erleichterung nicht durch Abreagieren an signifikanten Menschen in ihrem Umfeld verschaffen, sondern an entfernten und für sie insignifikanten Unbekannten, vermeiden sie alle Nachteile.

Oberflächlich betrachtet ähnelt das Verhalten beim Zwangskommentieren dem beim Mobbing. Nur ist Mobbing ein gezieltes Verhalten, um jemandem Schaden zuzufügen. Bei den Zwangskommentaren ist die Erleichterung der Grund, weshalb das Abreagieren selbst dann funktioniert, wenn eine dabei als Katalysator wirkende Person nicht geschädigt wird.

4. Das Verhalten der Zwangskommentatoren läßt sich nicht dadurch beeinflussen, daß man dem Betroffenen rational das Desinteresse an seinen Kommentaren deutlich erklärt, daß man ihn verspottet, daß man ihn verachtet und/oder daß man ihn als lästig und störend ablehnt. Der Drang nach Erleichterung ist stärker.

Zwanghaft geschriebene Müllkommentare haben aber nur dann eine Wirkung, wenn sie zu jemandes Texten geschrieben werden, der selbst unter einem Lesezwang leidet, der also den Drang fühlt, alles lesen zu müssen, was an ihn gerichtet ist.

Einen solchen Lesezwang empfinde ich nicht. Ich suche einen Lebenspartner. Da mir jeder Nachrichten an mein Postfach oder meine Emailadresse schicken kann, habe ich weder einen Grund noch ein Interesse, den Müll auf meinen Partnersuchnotizen zu lesen.

39. Kontaktinitiativen von gebundenen Männern

39.   Kontaktinitiativen von gebundenen Männern
 
Mein Profil und meine Texte auf Partnersuchportalen und sozialen Netzwerken sind eindeutig.   Ich bin allein und ernsthaft auf Partnersuche.   Trotzdem werde ich gelegentlich von gebundenen Männern kontaktiert.  

Mit den gebundenen Männern aus meinem Lebensumfeld, also Nachbarn, Arbeitskollegen etc. pflege ich einen distanziert-freundlichen Umgang.   Ich nehme gebundene Männer weder als Individuen noch als für mich bedeutsame Menschen wahr.   Sie sind für mich als sichtbare Hälfte eines Paares nicht mehr als ein Teil der Umweltmöblierung, so wie z. B. Straßenlaternen.  Sie existieren zwar, sie können im Rahmen des Alltagslebens gelegentlich eine nützliche Funktion haben.    Als Person interessieren sie mich nicht.    

Falls gebundene Männer aber fremdgehen oder aktive Schritte in diese Richtung machen, dann betrachte ich sie als Abschaum, den ich verachte.  

Mal abgesehen davon, daß ich bei jeder Mail auch noch die Hoffnung habe, mich könnte endlich der passende Partner kontaktieren, und daß auch die Zuschriften von gebundenen Männern eben nur wieder eine Enttäuschung sind, drückt der Kontaktwunsch eines gebundenen Mannes mit einer alleinstehenden Frau eine sehr abwertende Einschätzung ihrer Person aus.

Wenn ein Mann annimmt, eine Frau wäre bereit, ihn mit seiner bisherigen Partnerin zu teilen, hält er sie für
  1. dumm und blöd, denn das bringt auch ihr selbst nur Leiden und Elend.  
  2. derart minderwertig, daß sie seiner Meinung nach dankbar zu sein hat für das bißchen seiner ihr gnädig zugestandener Zeit und Aufmerksamkeit.  So als wäre sie für einen gesamten Mann nicht gut genug.    
  3. so grausam und rücksichtslos, daß sie seiner schon vorhandenen Partnerin etwas derartiges antun würde.
Gebundene Männer sollten erst einmal nachdenken, bevor sie alleinstehende Frauen mit Kontaktwünschen irgendwelcher Art belästigen.    

Dienstag, 2. Dezember 2014

38. Das Fortpflanzungserzwingungsverhalten als Wesensmerkmal des Islam

38. Das Fortpflanzungserzwingungsverhalten als Wesensmerkmal des Islam

Aus der politischen Diskussion über den Islam halte ich mich heraus.    Aus meinem persönlichen Blickwinkel der Apistia lehne ich alle Religionen ab.   

In einem vorherigen Beitrag habe ich erklärt, daß und warum die männliche Kombination von Triebstärke, Macht und Rücksichtslosigkeit unter den Lebensbedingungen vergangener Zeiten einen Vorteil bei der Arterhaltung hatte und daß sich deshalb die Tendenz zum Fortpflanzungserzwingungsverhalten im Genpool in erschreckendem Ausmaß durchsetzen konnte. 
 
Zum Wesen des Islam gehört die Rechtfertigung des Fortpflanzungserzwingungsverhaltens als ein angeblich göttlicher Wille.   

Die positive Bewertung und die Rechtfertigung der Triebstärke und des Anspruches auf Machtausübung steht direkt im Koran: 
  • Polygamie – 4 Frauen sind erlaubt
... " Und wenn ihr fürchtet, gegenüber den Waisen nicht gerecht zu sein, dann hei- ratet, was euch an Frauen beliebt, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber fürchtet, (sie) nicht gleich zu behandeln, dann nur eine, oder was eure rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt. Das bewirkt es eher, daß ihr euch vor Ungerechtigkeit bewahrt. " ... 4,3 Sure
  • Vorrang des Mannes vor Frau - Gewalt gegen Frauen - Schlagt die Widerspenstigen
... " Die Männer haben Vollmacht und Verantwortung gegenüber den Frauen, weil Gott die einen vor den anderen bevorzugt hat und weil sie von ihrem Vermögen (für die Frauen) ausgeben. Die rechtschaffenen Frauen sind demütig ergeben und bewahren das, was geheimgehalten werden soll, da Gott es geheimhält. Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, und entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und schlagt sie ,. Wenn sie euch gehorchen, dann wendet nichts Weiteres gegen sie an. Gott ist erhaben und groß. " ... 4,34 Sure
  • Frauen sind immer für den Mann bereit
... " Eure Frauen sind für euch ein Saatfeld. Geht zu eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt. Und schickt für euch (etwas Gutes) voraus. Und fürchtet Gott und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft. " ... 2.223 Sure

Das waren nur drei von vielen frauenfeindlichen Zitaten, hier steht noch mehr.   
http://europenews.dk/de/node/11537

 
In der evolutionär nahen Vergangenheit von wenigen tausend Jahren, während der die großen Religionen einschließlich des Islams entstanden sind, war der menschliche Verstand schon ähnlich weit entwickelt wie heute.  
Wenn rationales Denken unabhängig von jeglichem Glauben möglich gewesen wäre, hätte das Leiden der Frauen und die Privilegien der Männer im Fortpflanzungserzwingungsverhalten schon damals zu der Erkenntnis geführt, daß dieses Verhalten unangebracht, ungerecht und grausam ist.   
Frauen hätten sich dagegen gewehrt, rücksichtsvolle und empathische Männer hätten sich geweigert, Frauen Leiden aufzuzwingen.   

Die Religionen wurden als Gegenmaßnahme von solchen Männern erfunden, die von ihren Privilegien im Fortpflanzungserzwingungsverhalten profitierten und weiterhin ungehindert und unwidersprochen profitieren wollten.  Zu ihrem eigenen Vorteil wollten sie es dehalb gesellschaftlich so verankern und verfestigen, daß es nicht mehr in Frage gestellt werden konnte.    
Der Glaube, daß dieses Verhalten der Wille eines oder mehrerer Gottheiten wäre, war dazu ein leider äußerst erfolgreicher Trick.  Dadurch ließen Frauen sich in die willige Unterwerfung manipulieren.  Soweit Männer Hemmungen aufgrund von Rücksicht und Empathie hatten, wurden sie durch Erziehung und soziale Norm desensibiliesiert.  

Bis heute fehlt weitgehend ein Bewußtsein für den fatalen Zusammenhang zwischen den tierischen Instinkten, den Religionen und dem sichtbaren und erlebbaren männlichen Verhalten, unter dem viele Frauen leiden.  

Montag, 1. Dezember 2014

37. Eine unfreiwillige Begegnung mit einem Straßenköter

37.  Eine unfreiwillige Begegnung mit einem Straßenköter

Vorneweg zur Erklärung:  Als Straßenköter bezeichne ich solche Männer, die ohne emotionale Bindungen mit Frauenkörpern kopulieren, weil sie die Frauen mit Closchüsseln für ihre Körperabfälle verwechseln.  

Es war zu meiner Studentenzeit, als ich zusammen mit X., einer Kommilitonin, einen Abend in der Disko verbrachte.   Ich lebte in einem etwas außerhalb der Stadtmitte gelegenen Wohnheim.   X. hatte ein Auto, ich nicht.  

X. hatte sich eine Weile mit Y. unterhalten.   Als die Disko zumachte, lud Y. uns ein, wir könnten ja noch bei ihm etwas trinken.    Da ich nicht zu Fuß nach Hause wollte, willigte ich ein.   
Selbst damals noch ohne Führerschein, hatte ich dabei über die Folgen von Alkohol nicht nachgedacht.  Nur darüber, daß wir als zwei Frauen gegen einen Mann keinen Übergriff zu befürchten hatten.  

Aber X. trank dann ein bißchen zu viel und erklärte, sie könne nicht mehr fahren.  

Die darauf folgende, mich völlig verblüffende Szene hat sich mir für immer eingeprägt.   

Y. wies uns ohne sichtbares Zögern oder Zweifeln in anmaßender Unverfrorenheit Schlafplätze zu.    X. sollte auf dem Sofa schlafen, ich in seinem Bett.  

Ich war sprachlos.    Ich konnte es einfach nicht begreifen.   Ich hatte mir das wirklich nicht selbst eingebrockt.  Ich hatte keine Schmiere im Gesicht, ich trug figurverhüllenden Schlabberlook und flache Schuhe.   Nichts, wirklich gar nichts an mir war aufreizend.  Ich flirte nie, und ich hatte nichts getan, was man als flirten hätte auslegen können.   Ich hatte mit gar nichts signalisiert, daß ich für derartigen Mißbrauch zur Verfügung stehen würde.    Nur getanzt hatte ich, und das auch nur solo.   Das allein reichte offensichtlich schon aus, um mit einem derartig entwürdigenden Ansinnen bestraft zu werden.  

Ich stand einen langen Moment in Fassungslosigkeit erstarrt da.   Y. bemerkte das, und mit völligem Gleichmut lud er daraufhin eben X. in sein Schlafzimmer ein.   Ganz offensichtlich waren wir für ihn zwei beliebig austauschbare Gebrauchsgegenstände.    Eine von uns wollte er mißbrauchen, aber welche, das spielte für ihn keine Rolle.   

Es war ein langer Weg nach Hause, zu Fuß morgens um zwei Uhr.   Unterwegs habe Ich gegrübelt und gegrübelt, was X. und Y. zu einem Verhalten bewegen haben könnte, das ich damals noch für krank hielt.   Ich selbst empfinde Körperkontakt mit fremden Männern als eklig und körperliche Nähe mit einem Partner erst als angenehm, wenn zuvor emotionale Bindungen entstanden sind.  
Damals war ich noch so naiv, daß ich von mir auf andere geschlossen habe und deshalb annahm, alle würden so empfinden wie ich.  

Und dann waren da nun plötzlich zwei, die sich nicht kannten und sich trotzdem nicht voreinander ekelten.   Ich konnte es mir nicht erklären.  Erst Jahre später, nachdem ich die Psychobiologie entdeckt hatte, habe ich die Antwort gefunden.  
Die Instinkte der Männer sind diametral anders als meine Bedürfnisse und die vieler anderer Frauen. Im Gegensatz zu dem Ekel, den ich vor fremden Männerkörpern empfinde, empfinden viele oder sogar die meisten Männer nicht nur keinen Ekel, sondern stattdessen einen schwer kontrollierbaren Drang, mit fast jedem Frauenkörper wie ein Straßenköter zu kopulieren. Und bei den Frauen, die sich häufig um irgendwelcher Vorteile willen von Straßenkötern gebrauchen lassen, wird die Ekelschwelle allmählich abgebaut.   

Damals war ich noch geschockt.   Heute ekelt mich immer noch, wenn Männer Frauen mißbrauchen wollen.   Schocken kann es mich nicht mehr.