Donnerstag, 18. Dezember 2014

44. Die Bedeutung des Äußeren bei meiner Partnersuche

44.   Die Bedeutung des Äußeren bei meiner Partnersuche

Ich bin gefragt worden, welche Reaktionen das Äußere eines möglichen Partners im Falle eines Treffens bei mir auslösen würde.   

Vor einem Treffen sollte man selbstverständlich Photos austauschen.    Ob ich mich mit jemandem treffe, hängt zwar nicht von den angeborenen körperlichen Attributen ab, aber sehr wohl davon, was jemand aktiv daran verändert.   Das läßt sich auf einem Photo erkennen und daraus lassen sich Schlüsse auf unsichtbare Eigenschaften ziehen.  
  • Fettleibigkeit finde ich abstoßend, sowohl direkt als auch als Warnzeichen.   Wenn jemand extrem fett ist, dann frage ich mich, ob ihm die Fähigkeit zur Selbstkontrolle fehlt.   Wenn jemand dem Eßimpuls nicht widersteht, dann befürchte ich Untreue, weil er vermutlich auch der Versuchung durch Frauenkörper nicht widerstehen kann.   
  • Ich finde Eitelkeit eine abstoßende Eigenschaft.   Was ich damit meine, kann man in diesen bisherigen Blogeinträgen nachlesen.    
    Zahlen und Überlegungen zur Zeitverschwendung für Eitelkeit

    Körpergestaltung als Zeichen von Dummheit
    Da der aktive und sichtbare Ausdruck von Eitelkeit eine bewußte Entscheidung ist, bei der es immer die Alternative gibt, naturbelassen zu bleiben, ist Eitelkeit ein rational begründeter Ablehnungsgrund.  

Irreversible Eitelkeit:
Wenn der sichtbare Ausdruck von Eitelkeit so drastisch ist, daß jemand sogar die Leiden der dauerhaften Selbstverstümmelung auf sich genommen hat, also Piercings, Tätowierungen und ähnliches, dann ist dieses Verhalten so absurd und lächerlich, daß ich einen solchen Mann nicht respektieren und nicht ernst nehmen kann.   Mit einem solchen Mann treffe ich mich nicht.  

Temporäre, reversible Eitelkeit:  
Wenn sich jemand auf einem Photo als Lackaffe präsentiert, ist das noch kein ausreichender Ablehnungsgrund.   Vielleicht wollte er zu diesem Zeitpunkt einer Frau mit solchen Präferenzen gefallen, obwohl er diese Aufmachung selbst nicht mag.  

Ich möchte mich erst dann mit jemandem treffen, wenn dem ein ernsthafter und tiefgreifender Austausch zur Klärung des Zusammenpassens vorausgegangen ist.   Deshalb sagt die willentliche äußere Gestaltung bei einem Treffen sehr viel darüber aus, was ich von einem Mann in Zukunft zu erwarten hätte.    
Wenn er beim Treffen naturbelassen ist, und das beinhaltet, daß er die idiotische Angewohnheit des Rasierens hinter sich gelassen hat, dann weiß ich, daß er mir gefallen möchte.   Wenn er aber als glattrasierter Lackaffe in Anzug und Krawatte erscheint, dann sagt mir das, daß er anderen Frauen mehr gefallen möchte als mir. 

Menschen, auch Männer gestalten ihr Äußeres in der Regel mit dem Ziel, der aktuellen oder noch zu findenden Partnerin zu gefallen.  Ich erachte es als selbstverständlich, innerhalb einer Beziehung alle körperlichen Bedürfnisse eines Mannes zu befriedigen.   Aber ich erwarte im Gegenzug von meinem Partner auch soviel Entgegenkommen, daß er alles vermeidet, mit dem er sich selbst künstlich und unnötig für mich abstoßend macht.  Ich erwarte, daß er mir so weit gefallen will, daß ich seine Bedürfnisse gerne und ohne Selbstüberwindung erfüllen kann.            


Wenn ich mich also mit jemandem treffe, der nicht eitel ist, dann gibt es drei Möglichkeiten:

Fall 1.   Ich finde jemanden weder abstoßend noch attraktiv.  

Fall 2.   Ich finde jemanden attraktiv.   
Im Grunde besteht hier aber keinen wirklichen Unterschied, weil auch Attraktivität bei mir nie automatisch den Wunsch nach Körperkontakt weckt.   Vielleicht beschleunigt die Attraktivität den Annäherungsprozeß geringfügig.  
Körperkontakt mit einem (noch) Fremden ist mir immer unangenehm.    Die körperliche Annäherung und Vertrautheit kann erst als Folge der allmählichen Entwicklung emotionaler und kognitiver Nähe wachsen.   Das läßt sich durch langsames Kennenlernen steuern.   Wenn man sich bewußt romantischen Situationen wie Vollmondwanderungen aussetzt, läßt sich das verstärken.   
Von der Evolutionsbiologie gelernt habe ich, daß es ein Denkfehler ist, wenn Frauen sich erhoffen, durch voreiligen Körperkontakt auch bei einem Mann automatisch emotionale Bindungen schaffen zu können.  
Wenn man kognitiv zusammenpaßt und emotionale Bindungen entwickelt, wird es nach einer langsamen Annäherungsphase für mich nicht das geringste Problem sein, alle körperlichen Bedürfnisse des Partners gerne zu erfüllen, selbst wenn ich ihn anfangs nicht attraktiv finde.   

Fall 3.  Daß ich jemanden abstoßend finden könnte, obwohl er nicht fett, völlig uneitel, naturbelassen, bärtig und sauber ist, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.   Ob das möglich ist, das müßte ich erst noch erleben.