Samstag, 6. Dezember 2014

39. Kontaktinitiativen von gebundenen Männern

39.   Kontaktinitiativen von gebundenen Männern
 
Mein Profil und meine Texte auf Partnersuchportalen und sozialen Netzwerken sind eindeutig.   Ich bin allein und ernsthaft auf Partnersuche.   Trotzdem werde ich gelegentlich von gebundenen Männern kontaktiert.  

Mit den gebundenen Männern aus meinem Lebensumfeld, also Nachbarn, Arbeitskollegen etc. pflege ich einen distanziert-freundlichen Umgang.   Ich nehme gebundene Männer weder als Individuen noch als für mich bedeutsame Menschen wahr.   Sie sind für mich als sichtbare Hälfte eines Paares nicht mehr als ein Teil der Umweltmöblierung, so wie z. B. Straßenlaternen.  Sie existieren zwar, sie können im Rahmen des Alltagslebens gelegentlich eine nützliche Funktion haben.    Als Person interessieren sie mich nicht.    

Falls gebundene Männer aber fremdgehen oder aktive Schritte in diese Richtung machen, dann betrachte ich sie als Abschaum, den ich verachte.  

Mal abgesehen davon, daß ich bei jeder Mail auch noch die Hoffnung habe, mich könnte endlich der passende Partner kontaktieren, und daß auch die Zuschriften von gebundenen Männern eben nur wieder eine Enttäuschung sind, drückt der Kontaktwunsch eines gebundenen Mannes mit einer alleinstehenden Frau eine sehr abwertende Einschätzung ihrer Person aus.

Wenn ein Mann annimmt, eine Frau wäre bereit, ihn mit seiner bisherigen Partnerin zu teilen, hält er sie für
  1. dumm und blöd, denn das bringt auch ihr selbst nur Leiden und Elend.  
  2. derart minderwertig, daß sie seiner Meinung nach dankbar zu sein hat für das bißchen seiner ihr gnädig zugestandener Zeit und Aufmerksamkeit.  So als wäre sie für einen gesamten Mann nicht gut genug.    
  3. so grausam und rücksichtslos, daß sie seiner schon vorhandenen Partnerin etwas derartiges antun würde.
Gebundene Männer sollten erst einmal nachdenken, bevor sie alleinstehende Frauen mit Kontaktwünschen irgendwelcher Art belästigen.