Dienstag, 7. Oktober 2014

23. Was ist rationaler Feminismus?

23.   Was ist rationaler Feminismus? 


Viele übersetzen für sich den Begriff 'Feminismus' mit Männerhasserei, ohne aber weiter über die eigentliche genauere Bedeutung nachzudenken.   Es gibt mehrere sehr unterschiedliche Formen des Feminismus, die leider meistens nicht genügend unterschieden werden.   Das führt zu vielen Mißverständnissen.  Die Selbstzuordnung zu einer der Formen schließt zwar gleichzeitig die anderen Formen aus, ohne daß aber für andere erkennbar ist, welche Form gemeint ist.

1.   Instinktbetonend und matriarchalisch 
 
Das Ziel dieser Form des Feminismus ist die Aufwertung des weiblichen Instinktverhaltens.    Die Aufzucht von Kindern wird als Lebensziel und Lebensinhalt von Frauen nicht in Frage gestellt. Alles diesem Ziel dienende Verhalten soll einen besseren Platz im gesellschaftlichen Leben bekommen, sowohl das direkte der Erziehung und Hausarbeit, als auch das indirekte, das durch eine Gestaltung des Körpers mit Mode und Kosmetik die Ausbeutbarkeit des Versorgers zugunsten der Kinder sicherstellen soll.   

Diese Form des Feminismus ist tendenziell antagonistisch gegenüber Männern. 

2.   Instinktignorierend
 
Diese Form des Feminismus ignoriert und leugnet die evolutionär bedingten, deutlichen biologischen und physiologischen Unterschiede.   Die zu Recht geforderte Chancengleichheit wird mit einer fälschlich angenommenen biologischen Gleichheit begründet.    

Zum einen werden dadurch Männer zu der falschen Annahme gebracht, daß eine Befreiung von den traditionellen sozialen Normen vorteilhaft für die Frauen wäre. Dann würde die Straßenköterkopulation auch für Frauen erstrebenswert und Männer würden ihre Triebe mit weniger Widerstand ausleben können.   Das Ergebnis davon sind belästigte Frauen und durch Abweisung frustrierte Männer.

Außerdem wird verhindert, daß Frauen sich über die tatsächliche starke Wirkung ihres Äußeren auf die Instinkte der Männer im klaren sein und sich entsprechend zweckmäßig verhalten können.  
Dadurch, daß die Macht der männlichen Instinkte unterschätzt wird, wird auch das Maß an Selbstkontrolle unterschätzt, das Männer brauchen, um ihr Verhalten nicht in abträglicher Weisen von instinktiven Reaktionen determinieren zu lassen.  
Frauen, die durch aufreizende Aufmachung und provozierendes Verhalten das Tier im Mann stark ansprechen, werden nicht respektiert und im schlimmsten Fall sogar Opfer von Gewalt.   Diese Form von Feminismus verhindert leider, daß Frauen die Wirkung dessen erkennen, was sie selbst mitverursachen.   Nicht nur schaden und gefährden sich Frauen dadurch auch selbst, das ist sogar unfair gegenüber denjenigen der Männer, die unnötig viel Selbstkontrolle brauchen, weil sie menschlich bleiben und nicht zum Tier werden wollen.   

Dieser Feminismus trägt zur Gefährdung der Frauen bei, macht aber auch Männern das Leben unnötig schwer.  

3.  Rationaler und humanistischer Feminismus
   
Nur diese Form des Feminismus kann den antagonistischen Geschlechterkampf überwinden, denn dabei sind die Instinkte der gemeinsame Feind von Frauen und Männern.   Das gelingt in der Zusammenarbeit, bei der Frauen und Männer sich der biologischen Unterschiede bewußt sind, sie als Realität anerkennen und sich gemeinsam bemühen und dafür einsetzen, die schädigende Macht der Instinkte und Triebe zu überwinden.
Da die Lasten und Leiden der Arterhaltung einseitig die Frauen weit schlimmer benachteiligen als die Männer, bringt die Verminderung dieser Nachteile den Frauen mehr Erleichterung als den Männern.   Daher ist es eine Form des Feminismus, obwohl auch Männern Möglichkeiten eröffnet werden, die ihnen im Falle der Instinktgetriebenheit unzugänglich sind.  
Während bei den körper- und fortpflanzungsorientierten Instinkten Frauen und Männer sich sehr stark unterscheiden, sind kognitive und emotionale Bedürfnisse nach Nähe, Zusammengehörigkeit, Bindungen bei beiden Geschlechtern nicht oder wenig unterschiedlich.   Das aber kann nur dann erlebt werden, wenn störende Triebe das nicht verhindern.    
Rationaler und humanistischer Feminismus fördert die beglückenden Aspekte im Paarverhalten, die durch die nur menschlichen Fähigkeit des kognitiven und emotionalen Erlebens ermöglicht werden.  


In diesem Sinne verstehe ich mich als rationale Feministin, aber weder der instinktbejahende noch der instinktleugnende Feminismus paßt zu mir.