Dienstag, 13. Januar 2015

54. Zwischen Skylla und Charybdis

54.   Zwischen Skylla und Charybdis

In meiner egalitären Weltsicht läßt sich nur der prinzipielle Anspruch auf den selben Mindestlebensstandard überall und für alle Menschen gültig rechtfertigten.

Im Augenblick bekämpfen sich in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern zwei Interessengruppen, die beide sehr bedrohlich sind.   Von beiden Gruppen wird nur für eine begrenzte Auswahl an Menschen eine hohe Lebensqualität gefordert, gerechtfertigt und so weit möglich mit allen Mitteln durchgesetzt. Die restliche Weltbevölkerung wird rücksichtslos unterdrückt, ausgebeutet und verelendet oder ist davon bedroht.
Beide Gruppen unterscheiden sich nur darin, wer zu den Privilegierten gehören darf und wer zu deren Vorteil verelendet wird oder verelendet werden darf und soll.

Gruppe 1 sind die Männer, deren Vorbild und Ideal ein Mann ist, der nach den heute in Deutschland gültigen Gesetzen als Schwerkrimineller bestraft und vermutlich in Sicherheitsverwahrung genommen würde.   Für seine Verehrer und Anhänger sind dagegen die von diesem Mann vor 1400 Jahren aufgestellten Verhaltensregeln bindend und über alle Bedenken oder Zweifel erhaben.   
Diese Männer sind die Ursache für großes Elend all der Frauen, über die sie Kontrolle haben.   Für alle anderen Frauen sind sie eine massive Bedrohung.   
Mehr über diesen Mann hier: 
Wieso ein Monster zum Vorbild werden konnte
 
Gruppe 2 sind diejenigen, die nur einer bestimmten Ingroup, beispielsweise allen eindeutig seit mehreren Generationen Deutschen, den Anspruch auf einen hohen Lebensstandard zusprechen. Alle anderen Menschen werden ohne Bedenken oder Zweifel nur als lebendige Produktionsmittel für die Erzeugung und Aufrechterhaltung dieses Lebensstandards wahrgenommen.   Sie werden rücksichtslos ausgeplündert und ausgebeutet.   
Mehr dazu hier:  
Die globalisierte Sklaverei und der Ingroup-Outgroup-Instinkt

Paradox ist dabei, daß sich gerade durch die von der Gruppe 2 gutgeheißene oder sogar geförderte Verelendung anderswo viele Menschen, darunter auch Männer der Gruppe 1, dazu getrieben fühlen, in Deutschland oder Europa das Überleben zu suchen.    Erst wird ihnen in ihren Heimatländern die Existenzgrundlage zerstört, obwohl sie gerne dort bleiben würden, und dann wird gefordert, daß sie dort bleiben sollen oder sie werden gewaltsam dorthin zurückgebracht.    

Als Frau bin ich selbst von den Männern der Gruppe 1 bedroht, vor allem, falls ich in die Länder reisen würde, wo sie Macht haben.    Bei der Gruppe 2 gehöre ich als Deutsche ohne eigenes Zutun zur Ingroup.
Das hat aber keinen Einfluß darauf, daß für mich die Ziele und Werte beider Gruppen gleich empörend und abstoßend sind.

Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich nicht zwischen solchen Menschen leben wollen, die sich rücksichtslos den Anspruch anmaßen, ihre eigenen Privilegien gegenüber anderen mit allen grausamen Mitteln durchzusetzen und zu verteidigen.    Ich möchte weder unter diesem Anspruch leiden noch davon unbeabsicht profitieren.