Mittwoch, 27. August 2014

17. Mein Wunsch: Ein technisches Hilfsmittel für die kopfgesteuerte Partnersuche im Offline-Leben

17.   Mein Wunsch: Ein technisches Hilfsmittel für die kopfgesteuerte Partnersuche im Offline-Leben

Diejenigen, deren Partnersuche überwiegend körperorientiert ist, haben es im echten Leben einfach.   Das, was ihnen am wichtigsten ist, ist auch bei Fremden sichtbar.   Sie brauchen die Entscheidung, mit wem sie Kontakt wünschen und aufnehmen, nicht aktiv, überlegt und bewußt zu treffen.   Das tun ihre instinktiven Reaktionen schon automatisch.   Sie können es einfach ihren Instinkten überlassen, von welchem Körper sie sich angezogen fühlen.    Unsichtbare Qualitäten sind dabei unwichtig oder zumindestens nachrangig.  

Für gehirnorientierte Menschen ist die Partnersuche im echten Leben hingegen schwierig.   Nahezu alle für eine kopforientierte Partnersuche wichtigen Informationen sind unsichtbar.   Niemand, dem man auf der Straße, im Bus oder im Supermarkt begegnet, hat ein Profil auf dem Rücken.    Es wäre immerhin noch theoretisch möglich, ein Profil in Form eines für alle sichtbaren Plakates zu tragen.  Hingegen sind Profile, die zwar direkt für menschliche Augen sichtbar sind, aber trotzdem selektiv nur für diejenigen, die angesprochen werden sollen, nach meinem Kenntnisstand technisch nicht realisierbar.    


Beim heutigen Stand der Elektronik wäre eine technische Lösung problemlos und vermutlich auch kostengünstig möglich. 
Diese Lösung wäre ein selektives Partnererkennungsgerät (SPEG).   Zwei SPEG würden im Nahbereich Signale austauschen, z. B. über Bluetooth.   Ein SPEG könnte entweder ein eigenständiges Gerät sein oder in Handys integriert werden.    Die in dem Gerät enthaltene ausführliche und umfangreiche Datenbasis wäre an die individuelle Partnersuche des Benutzers angepaßt.   Das wären sowohl Informationen über die eigene Person als auch darüber, was bei einem Partner gewünscht und akzeptabel ist.   
In dem Fall, daß zwei Personen mit 100%iger beidseitiger Übereinstimmung sich irgendwo zufällig begegnen, würde das SPEG das signalisieren und die Richtung anzeigen, in der sich der mögliche Partner befindet.   
Da es viele Gründe geben kann, warum man in diesem Augenblick nicht einfach aufeinander zugehen und ein Gespräch beginnen kann oder möchte, würde das SPEG zusätzlich eine Auswahl an Reaktionsmöglichkeiten bieten.   Das kann neben dem Signal, daß kein Interesse besteht, auch die Übermittlung der Email-Adresse oder Tel.-Nummer sein, oder aber die Ermutigung, direkt Kontakt aufzunehmen.

 
Leider aber wird ein SPEG wahrscheinlich nie gebaut, denn die Entscheidungen, welche Geräte entwickelt und vermarktet werden, werden meistens von Männern getroffen.    
Das Ergebnis des Einsatzes von SPEG wären wenige Erfolge der Körperjäger und weniger unglückliche ausgenutzte Frauen.

Ein SPEG würde in erster Linie den Frauen nützen, die eine ernsthafte Beziehung suchen und die vermeiden wollen, daß sie mit Lügen dazu manipuliert werden, sich versehentlich von einem Straßenköter für eine Einmalkopulation oder Kurzzeitaffäre mißbrauchen zu lassen.   
Am erfolgreichsten lügen und manipulieren kann ja bekanntlich derjenige, der seine Lügen spontan und flexibel an das anpassen kann, was der andere hören und glauben möchte.   Wenn Lügen mit bekannten Tatsachen oder Angaben verglichen werden können, schränkt das die Möglichkeiten deutlich ein.  
Zwar kann ein Mann, der nur auf der Suche nach dem Gebrauch eines Körpers ist, auch beim Einrichten des SPEG lügen.   Aber die voreingestellten Informationen beschränken stark, zu wem die Lügen so gut passen, daß das SPEG eines möglichen Opfers überhaupt darauf anspricht.   Die schon vor einer möglichen Kontaktaufnahme im SPEG festgelegten Angaben würden flexible Lügen reduzieren und dadurch auch deutlich die Anzahl der möglichen Opfer.  
Ein SPEG würde eine Frau in die Lage versetzen, Anmache von Straßenkötern immer zurückzuweisen, ohne zu riskieren, daß manchmal auch ungeschicktes Verhalten eines passenden Partners als Anmache mißverstanden werden könnte.
Ein SPEG würde also auch die Chancen der ernsthaft partnersuchenden Männer erhöhen. Empfangene Signale vom SPEG eines Mannes können zumindestens als Indiz wahrscheinlicher Ernsthaftigkeit interpretiert werden.    Ein Mann mit einem SPEG könnte dann eher auf eine akzeptierende Antwort hoffen als einer, bei dem Anmache befürchtet wird.  

Außerdem zwingt das sorgfältige Eingeben der Daten in ein SPEG ebenso wie in ein Profil dazu, sich besser darüber klar zu werden, was man will und was man bietet.    Das würde rücksichtsvolle und verantwortungsbewußte Menschen in die Lage versetzen, andere nicht aufgrund von Mißverständnissen, falschen Annahmen und Gedankenlosigkeit zu verletzen und zu enttäuschen.